Mercedes Benz 300 SL
"Gullwing"
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Max Hoffmann, ein Importeur von ausgefallenen und edlen Automobilen in den USA, inspirierte das Haus Daimler Benz, einen Wagen nach Art des 1952er Panamericana-Siegerwagens zu bauen, um diesen baldigst in den USA zu verkaufen. Auf der New Yorker Motor Show im Januar 1954 präsentierte Daimler Benz dann ein Sportcoupé, das Stilelemente vom letzten Rennwagen vom Typ W 196 S (300 SLR) mit denen des Renn-SL und der soliden Technik der großen 300er Limosinen vereinte. 

Im Gegensatz zum SL hatte der SLR einen Reihen-Achtzylindermotor, der über 300 PS leistete. Im August 1954 wurde der erste Wagen ausgeliefert. Die damalige Presse lobte das neue Auto in den höchsten Tönen. Der sehr stabile Rohrrahmen, der 215 PS starke Reihensechszylinder, die Leichtmetallkarosserie und vor allem die nach oben zu öffnenden Schwingtüren, verliehen dem 300 SL damals wie heute eine besondere hohe Sportivität und Eleganz. Viele Teile wie die Lenkung, das Getriebe, die Radaufhängungen und die Achsen waren von der 300er Limosine übernommen. Bei einem Tachometer der bis zu 270 km/h anzeigete und ein Drehzahlmesser der bis 7000 U/min reichte, schwanden sicherlich den meisten Menschen der Kopf. Die wenigsten Deutschen konnten sich damals überhaupt ein Auto leisten und wenn, dann war es ein 30 PS "starker" Volkswagen Käfer, der mit ach und Krach gerade mal 110 km/h erreichte. Aus diesem Blickwinkel gesehen, muss den Menschen dieser Wagen wie ein Auto von einer anderen Welt vorgekommen sein. 
Je nach Achsübersetzung erreichte der 300 SL eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 235 und 260 km/h. Der 1555 kg schwere Bolide erreichte die 100 km/h Grenze bereits nach 10 Sekunden. Während der dreijährigen Bauzeit verließen genau 1400 Exemplare das Werk. Der Traum war für 29.000 DM zu haben. Wohl dem, der es sich leisten konnte. 

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